Generationenwechsel bei Mythengay: Elias Studer ist neuer Präsident

An der GV des queeren Schwyzer Treffpunkts Mythengay übergab der bisherige Präsident Robert Bolfing an den neugewählten Elias Studer. Daneben beschäftigt den Verein momentan die Kampagne für die Ehe für alle.

Mit 25 Teilnehmer:innen war die 19. GV von Mythengay in Schwyz einmal mehr sehr gut besucht. In mehreren Voten äusserten die Anwesenden ihre Dankbarkeit gegenüber dem abtretenden Präsidenten Robert Bolfing. «Ich freue mich sehr über diesen Generationenwechsel. Es ist mir ein grosses Anliegen, dass der Verein mit neuen Ideen weiterlebt», meinte dieser zum Wechsel im Präsidium.

Mit der Wahl von Elias Studer aus Oberarth geht das Mythengay-Präsidium von einem SVP- zu einem SP-Mitglied über. «Nur das V fehlt meinem Nachfolger», meinte Bolfing mit einem Augenzwinkern und zeigte sich sehr froh über den neu zusammengesetzten Vorstand. Trotz politischer Differenzen bei anderen Themen sind sich Studer und Bolfing einig: Es ist Zeit, dass mit der Ehe für alle gleichgeschlechtlich liebende Menschen heterosexuellen rechtlich gleichgestellt werden.

«Wir wollen endlich als gleichwertige Menschen mit gleichwertigen Rechten anerkannt werden», meinte der neugewählte Studer zur Ehe für alle, «nicht mehr und nicht weniger». Aber auch nach der Abstimmung für die Ehe für alle brauche es Mythengay weiterhin nicht nur als Treffpunkt, sondern auch als politische Interessenvertretung. «Noch immer erleben unzählige LGBTs negative Reaktionen und müssen Angst davor haben, zu sich zu stehen. Solange das so ist, braucht es uns auch weiterhin.»

Neben Elias Studer wurden auch Dario Muzzin aus Brunnen und Sandra Auf der Maur aus Einsiedeln neu in den Mythengay-Vorstand gewählt.

Bote Artikel 24.28.2021
Der ehemalige Präsident Robert Bolfing (links) mit dem neugewählten Elias Studer.
Der ehemalige Präsident Robert Bolfing (links) mit dem neugewählten Elias Studer.